Lesezeit 5 Min. aktualisiert am 28.07.2021

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Was tun, wenn`s kracht?

Wenn es im Straßenverkehr kracht, kann Ihnen besonnenes Handeln am Unfallort viele Streitigkeiten im Anschluss ersparen. Wir erklären Ihnen, wie Sie sich im Ernstfall richtig verhalten.

Nützlich bei einem Unfall sind die Service- und KundenCARD des BGV, die Sie mit dem Versicherungsschein erhalten und immer dabei haben sollten.

Alle wichtigen Daten auf einer Karte

Nützlich bei einem Unfall ist die KundenCard des BGV, die Sie mit dem Versicherungsschein erhalten und immer dabei haben sollten. Mit der KundenCARD haben Sie alle wichtigen Vertragsdaten immer verfügbar; enthalten sind auch die Rufnummern für Kfz-Schaden- und Kfz-Pannenservice.

Alternativ können Sie unsere praktische digitale Kfz-Servicecard nutzen, die Sie in der Wallet-App auf Ihrem Handy immer griffbereit haben – so können Sie ganz einfach per QR-Code allen Unfallbeteiligten die wichtigsten Daten zur Verfügung stellen.

So verhalten Sie sich bei einem Unfall

Nach einem Verkehrsunfall ist es wichtig, zunächst die Unfallstelle abzusichern. Sind Sie oder andere beteiligte Personen verletzt, gilt es so schnell wie möglich Hilfe zu holen oder weitere Passanten auf sich aufmerksam zu machen. Ist niemand ernsthaft verletzt worden, sollten Sie folgende Dinge beachten, um sich im Nachgang eine Menge Ärger zu sparen.
Notieren Sie folgende Angaben:
  • Ort und Zeit des Unfalls
  • Amtliches Kennzeichen der beteiligten Fahrzeuge
  • Namen und Adressen der beteiligten Fahrer. Lassen Sie sich den Ausweis oder Führerschein zeigen
  • Versicherungsgesellschaft und Nummer des Versicherungsscheins des Unfallgegners
  • Namen und Anschriften von möglichen Unfallzeugen

Was sollten Sie außerdem beachten:
  • Zeichnen Sie eine Unfallskizze und fotografieren Sie nach Möglichkeit die Unfallstelle von verschiedenen Standpunkten aus
  • Fertigen Sie einen Unfallbericht an
  • Geben Sie kein Schuldanerkenntnis ab
  • Bei unklarer Haftung oder Personenschäden sollten Sie die Polizei hinzuziehen

Können Sie weiterfahren?

Wenn alle Beweise und Daten aufgenommen wurden, prüfen Sie Ihr Auto vor der Weiterfahrt auf Fahrtauglichkeit:
  • Untersuchen Sie Lenkung, Fahrwerk und Reifen
  • Können sich die Räder frei drehen?
  • Schlagen die Vorderräder beim Lenken ein?
  • Treten Sie kräftig auf das Bremspedal und achten Sie auf die Bremskraft
  • Funktioniert die Beleuchtung?

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Auto noch fahrtüchtig und verkehrssicher ist, lassen Sie es von einem Abschleppdienst in die nächste Werkstatt bringen.

Wichtig: Melden Sie uns den Schaden umgehend unter der Schaden-Hotline (0721 660-4444) oder online. Wir sind rund um die Uhr für Sie da.

Was tun bei einem Wildunfall?

Sofortmaßnahmen am Unfallort

  • Warnblinkanlage einschalten, Fahrzeug möglichst rechts abstellen, falls möglich Fahrzeug so hinstellen, dass kein weiterer Verkehr gefährdet wird.
  • Warndreieck ausreichend vor der Unfallstelle aufstellen – bei Wildunfall eher weiter hinaus (mindestens 150–200 m), weil Tiere noch in die Fahrbahn zurücklaufen könnten.
  • Wenn möglich, die Unfallstelle mit einer Taschenlampe (auch bei Dämmerung) markieren – reflektierende Kleidung tragen.

Schutz vor weiteren Schäden oder Gefahren

  • Tiere können verletzt, aber noch lebendig sein und sich bewegen: Gehen Sie nicht zu nahe heran, um sich nicht selbst zu gefährden.
  • Bei Nacht oder schlechter Sicht: möglichst mit weiteren Insassen oder Zeugen den Bereich ausleuchten oder absichern.

Tierrettung

  • In Baden-Württemberg besteht eine gesetzliche Pflicht, Wildunfälle unverzüglich zu melden, wenn größeres Wild (z. B. Reh-, Rot-, Dam- oder Schwarzwild) betroffen ist.
  • Die Meldung sollte über die Polizei erfolgen, die anschließend den zuständigen Jagdpächter oder die Forstbehörde informiert.
  • Das eigenständige Entfernen eines verletzten oder toten Wildtiers von der Unfallstelle ist nicht erlaubt.
  • Auch bei kleineren Wildtieren ist eine Meldung empfehlenswert, um weitere Verkehrsunfälle oder Tierleid zu vermeiden.

Dokumentation und Beweise sichern

  • Fotos aus mehreren Perspektiven: von der Unfallstelle, Schäden am Fahrzeug, Lage des Tiers (sofern möglich).
  • Auch Fotos vom Umfeld (z. B. Wildwarnschilder, vorhandene Vegetation, Sichtverhältnisse) können helfen, später zu belegen, ob Warnhinweise vorhanden waren oder Sichtbehinderungen bestanden.

Versicherung und Schadensmeldung

  • In der Kaskoversicherung (Teil- oder Vollkasko) ist oft geregelt, wie Wildunfälle gedeckt sind.
  • Schnelle Schadensmeldung beim Versicherer (mit Fotos, Unfallzeit, Ort, Zeugen) ist entscheidend.

Prävention und Vermeidung

  • Gerade in Morgen- und Abenddämmerung (Hochrisikozonen): Geschwindigkeit reduzieren, besonders in Waldgebieten oder bekannten Wildwechseln.
  • Aufmerksamkeit: Ausschauen nach Wildaugen in der Dunkelheit, möglichst fernes Licht (Abblendlicht) nutzen — Fernlicht nur, wenn kein Gegenverkehr.
  • Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten — bei überraschendem Wildevent bremst das Vorausfahrende eventuell.
  • Achtung: Wild kommt oft in Gruppen — wenn eins die Straße überquert, folgen häufig weitere.

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