5 Min. aktualisiert am 15.11.2022

Wissen & Bildung

Warmer Winter – aber sicher

Der Winter ist da und wer hat es da nicht gerne schön kuschelig warm zuhause, wenn draußen der kalte Wind pfeift? Das kann aufgrund der Energiekrise dieses Jahr allerdings schnell ganz schön teuer werden. Viele werden jetzt bereits kreativ, was alterative Heizmethoden angeht, wie zum Beispiel mit dem neuen Trend Teelicht-Ofen - hier ist aber Vorsicht geboten.

Neue Wärme aus alten Öfen

Wer einen offenen Kamin, Holz- oder Kachelofen oder sogar einen Kohle-, Koks- oder Bricket-Ofen zuhause hat, ist sicher versucht, diesen wieder in Betrieb zu nehmen. „Hier gilt es, darauf zu achten, ob die lange nicht mehr genutzte Brennstätte noch in Ordnung ist. Diese Brennstätten benötigen einen sachgerechten Anschluss an einen intakten Schornstein. Es ist ratsam, hier einen Schornsteinfeger zu einer Funktionsprüfung hinzuzuziehen“, informiert der Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe (KFV). Vorsicht ist auch bei den verwendeten Brennstoffen geboten, denn beim Abbrennen von zu feuchtem und nicht vollständig abgelagertem Holz besteht die Gefahr einer starken Rauchentwicklung. Auch Müll jeglicher Art oder Baustoffe haben im Ofen nichts zu suchen, da bei der Verbrennung vermehrte Brände und Verpuffungen entstehen können.

Außerdem empfehlen die Experten vom KFV den Einsatz von Kohlenstoffmonoxid-Meldern (CO-Melder).

Unsichtbare Gefahr Kohlenmonoxid

Kohlenstoffmonoxid ist ein Gas, das bei einem unvollständigen Verbrennungsvorgang entsteht. Kohlenmonoxid ist doppelt tückisch, denn es ist geruch- und geschmacklos und wird vom Menschen nicht wahrgenommen. Doch schon wenige Atemzüge können tödlich sein! Das Gas mit dem Kürzel CO bindet sich im Blut an die roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und verdrängt dabei den Sauerstoff. Nach wenigen Atemzügen kann dies zu schweren Vergiftungserscheinungen und zum Tod führen.

Die Gefahr einer Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung besteht auch bei unsachgemäßer Nutzung von Tischheizungen, Tischgrills, Gartengrillgeräten, Gasstrahlern und Heizpilzen in geschlossenen Wohnräumen – von der Brandgefahr ganz abgesehen. Diese Geräte sind für den Gebrauch im Freien bestimmt und sollten auf keinen Fall im Innenraum benutzt werden. Auch Verbrennungsmotoren, z.B. Notstromaggregate setzen Kohlenstoffmonoxid frei.

Elektrogeräte richtig einsetzen

Auch durch den Gebrauch von elektrischen Heizgeräten wie Heizlüfter oder Heizdecken kann eine erhöhte Brandgefahr entstehen. „Bei Stromheizkörpern ist darauf zu achten, dass die elektrischen Kabel in Ordnung sind und keine Beschädigungen bzw. blanke Kabel aufweisen“, rät der KFV. Auch wenn nichts dagegenspricht, die Restwärme des Ofens nach dem Backen zu nutzen, sollten Backöfen und Herdplatten nicht als Heizquelle genutzt werden. Durch Überhitzung kann es zu Zimmer-, Wohnungs- oder Hausbränden kommen.

Sicher auch in der Adventszeit

Brennende Kerzen sind vor allem in der Weihnachtszeit kaum wegzudenken. Unbeaufsichtigt bergen jedoch auch sie eine hohe Brandgefahr. Deshalb am besten nie unbeobachtet lassen und immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Vorhängen, Servietten, Tischtüchern und Weihnachtsgestecken einhalten.