Lesezeit 2 Min., aktualisiert am 24.05.2023

Kommunal aktuell

Ich arbeite da, wo andere Urlaub machen

Thomas Vogel ist Direktionsbevollmächtiger des BGV für die Region Mittelbaden und dort Ansprechpartner für Kommunen sowie kommunale Unternehmen. Im Interview berichtet er, was er an der Arbeit beim BGV schätzt, wie seine täglichen Aufgaben aussehen und welche Herausforderungen ihm dabei bereits begegneten.

Wie sieht der klassische Arbeitstag bei Ihnen aus?

Mein Arbeitstag startet früh gegen 07:00 Uhr. Viele Kundinnen, Kunden und Kommunen wissen das und rufen bereits vor 08:00 Uhr bei mir an. Gegen 08:30 Uhr mache ich mich dann auf den Weg zu diesen, die vom Enzkreis, bis hinter die Stadt Pforzheim, bis runter nach Bühl ansässig sind. Ich habe dann meist vier bis fünf Termine vor Ort und komme so gegen 16:00 Uhr nach Hause. Anschließend arbeite ich die Themen in meinem Büro ab.

Was macht die Arbeit beim BGV für Sie besonders?

Ich bin seit 31 Jahren beim BGV und weiß meinen Arbeitgeber sehr zu schätzen: Meine Kolleginnen und Kollegen pflegen ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu mir und wir helfen uns gegenseitig aus, wenn es Probleme gibt. Es herrscht generell eine sehr familiäre Atmosphäre - man kennt sich gegenseitig seit mehreren Jahren. Um es kurz zu machen: das gute Miteinander macht das Arbeiten beim BGV für mich einfach aus.

Können Sie uns einen kurzen Einblick in Ihre Tätigkeit geben?

Ich betreue einen bunten Blumenstrauß an Kundinnen und Kunden – nicht nur Städte und Gemeinden, sondern auch Unternehmen wie bspw. den Kommunalen Versorgungsverband oder die Karlsruher Marketing- und Event GmbH. Aus diesem Grund betreuen wir auch DAS FEST in Karlsruhe. Die Vorbereitung auf ein solches Großereignis läuft so ab, dass wir uns vorab zusammensetzen und das Gelände begehen. Einige Wochen vor Veranstaltungsbeginn halte ich einen Vortrag für alle Ehrenamtlichen, damit diese wissen, wie man sich im Ernstfall verhalten muss. Darüber hinaus haben wir auch einen 24-Stunden-Service eingerichtet – inklusive Wochenenderreichbarkeit. Dass dies notwendig ist, haben wir 2015 zu spüren bekommen, als nach dem Hauptact Clueso ein Unwetter über Karlsruhe fegte und die Verantwortlichen gegen 23:00 Uhr das FEST-Gelände evakuieren mussten.

Aber auch kleinere, lokale Veranstaltungen werden über uns versichert. So vielfältig die Events auch sind, so unterschiedlich können auch die Gefahren sein, die es abzusichern gilt. So hatten wir schon den Fall, dass eine Bierbank nicht richtig eingerastet war und es zu einem Personenschaden kam. Weiter gab es durch eine Gasexplosion und einem Wasserschaden in einer Fritteuse schon schwere Verbrennungen von Besuchenden zu beklagen. Egal ob größeres oder kleineres Fest: Die denkbaren Haftungsszenarien sind ähnlich. Und weil man das Thema „Versicherung“ vielleicht nicht immer im Blick hat, kann ich unseren Städten und Gemeinden nur empfehlen, die pauschale Veranstalter-Haftpflichtversicherung bei uns abzuschließen. Damit stellen die Kommunen organisatorisch sicher, die eigenen Haftungsrisiken in großem Umfang klein zu halten, die sich aus ortsüblichen Veranstaltungen ergeben.

Wie verbringen Sie Ihre Zeit außerhalb der Tätigkeit beim BGV?

Ich verbringe viel Zeit mit der Familie: so trainiere ich bspw. meinen Sohn im Handball. Nebenher bin ich auch Hobby-Imker und habe mehrere Bienenstöcke daheim sowie Streuobstwiesen, die ich hege und pflege. Denn inneren Ausgleich finde ich in meiner Yoga-Praxis. Wenn es die Zeit zulässt, fahre ich auch gerne mit meinem Mountainbike durch den Pfälzerwald. Meine Heimat.