Bei einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag der öffentlichen Versicherer gab jeder Fünfte an, als Privatperson schon einmal Opfer von Internetkriminalität geworden zu sein. Jedem Dritten ist dabei auch ein finanzieller Schaden entstanden.
Durch gefälschte E-Mails, Internetseiten oder persönliche Nachrichten in sozialen Netzwerken versuchen Internetbetrüger an Zugangsdaten wie PIN, TAN oder Passwörter zu kommen.
Beim Phising geschieht dies über gefälschte Mails, in denen ein Link hinterlegt ist, der zu einer manipulierten Webseite führt. Die E-Mails der Betrüger sind so gestaltet, dass sie den echten E-Mails von Banken, Onlineshops oder anderen Internetplattformen in puncto Design, Absenderadresse und Kundenansprache zum Verwechseln ähnlich sehen.
Beim Pharming ist ein Datei-Anhang beigefügt, der ein Virus oder Trojaner beinhaltet. Beim Öffnen des Anhangs wird dieser aktiviert. Der Virus manipuliert – vereinfach gesagt – den Rechner so, dass trotz korrekter Eingabe der Internetadresse der Nutzer unbemerkt auf eine täuschend echt gestaltete Seite geleitet wird. Mittels der falschen Webseite versuchen die Betrüger nun Zugriff auf die Zugangsdaten und damit auf das Konto zu erlangen.
Wichtig: Reagieren Sie nicht auf verdächtige Mails!
Generell gilt: Eine aktuelle Antiviren- bzw. Firewall-Software sind ein Muss.
Ein weiteres Beispiel für Internetkriminalität ist Cybermobbing. Es umfasst Straftaten wie üble Nachrede, Nötigung oder Verleumdung. Die Täter nutzen Internet- und Mobiltelefondienste zum Bloßstellen und Schikanieren ihrer Opfer. Durch die Anonymität des Internets fühlen die Täter sich geschützt.
Cybermobbing ist leider mittlerweile unter Kindern und Jugendlichen keine Ausnahmeerscheinung mehr, aber auch Erwachsende sind betroffen.
Kaufen und Verkaufen im Internet ist bequem. Aber auch hier tummeln sich Kriminelle.
Fake-Shops sind fingierte Verkaufsplattformen im Internet mit dem einzigen Ziel, Online-Einkäufer abzuzocken. Hat ein Kunde „angebissen“ und Ware bestellt, sind die Betrüger am Ziel. Da die Produktpalette vielfach gar nicht existiert, wird bestellte und bezahlte Ware nicht geliefert. Auch Urheber- bzw. Markenrechtsverstöße sind an der Tagesordnung. Mitunter stellt sich die online georderte Handtasche als Fälschung oder minderwertige Ware heraus. Um Betroffene daran zu hindern, bereits getätigte Überweisungen rückgängig zu machen, täuschen die Shop-Betreiber manchmal sogar Lieferschwierigkeiten vor.
5 Tipps, wie Abzocker keine Chance haben:Auf Ihrem PC oder Laptop sind persönliche Daten oder Dateien nicht mehr da oder beschädigt? Im schlimmsten Fall haben Sie gar keinen Zugriff auf den PC mehr? Dann könnten auch Computerviren dafür verantwortlich sein. Immer wieder tauchen Warnmeldungen in der Presse auf. Und die gilt es ernst zu nehmen.
Weitere Tipps, wie Sie Ihr Surfverhalten absichern können, Informationen über aktuelle Warnmeldungen sowie neueste Trends im Bereich der Internetkriminalität finden Sie auf den polizeilichen Beratungsseiten: