Beleidigungen, Drohungen oder peinliche Fotos. Immer wieder werden Kinder und Jugendliche im Internet von anderen gemobbt. Cybermobbing ist mittlerweile weit verbreitet und kann erhebliche Folgen haben. In dieser Podcast-Folge erklärt uns Uwe Leest vom Bündnis gegen Cybermobbing, was Eltern tun können, um ihre Kinder zu schützen. Außerdem sprechen wir mit Julia, die selbst einmal Opfer von Mobbing war. Sie erzählt uns, welche Folgen das Ganze für sie hatte und wie sie damit umgegangen ist.
Dass es einem Kind in der Schule nicht gut geht, spüren Eltern meist recht schnell. Typische Warnsignale sind schlechte Noten und ein Wandel im Verhalten. Ging es vor ein paar Wochen noch gut gelaunt in die Schule und freute sich, seine Freunde dort zu treffen, wird es zum Beispiel spürbar stiller. Es erzählt weniger davon, was es erlebt hat, schottet sich ab, wird aggressiv oder laut, wenn die Eltern nachfragen. Eine schwierige Situation! Aber eine, die es den Eltern ermöglicht, mit ihrem Kind zu sprechen. Sie können sich der Situation bewusst werden und gezielt Hilfe und Unterstützung geben.
Manche Kinder verbergen ihre Ängste und Nöte vor den Eltern in der irrigen Annahme, dass sie allein mit ihren Problemen fertig werden. Doch eine Situation der Überforderung kann relativ schnell kippen. Dann kann es sein, dass sie vor lauter Panik anfangen, die Schule zu schwänzen oder in der Schule komplett die Leistung zu verweigern. Manche stören den Unterricht, gehen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler bedrohlich an. In solchen Fällen hören die Eltern dann recht schnell von der Schule. Das Lehrpersonal wird das Gespräch suchen und die Eltern in mögliche Lösungsansätze einbeziehen.
Kinder gehen in der Regel gerne zur Schule. Sie sind wissbegierig und freuen sich auf die Zeit mit ihren Schulkameradinnen und Kameraden. Eltern merken zu Beginn leicht, wenn etwas nicht stimmt. Anders wird es vielleicht in der Pubertät, wenn Jugendliche sehr mit sich selbst beschäftigt sind und ganz andere Gründe haben als die Schule, sich zu verschließen oder einen rauen Ton anzuschlagen. Die folgenden Punkte betreffen alle Altersklassen der Schulkarriere.
Keine Frage, es gibt unzählige Krankheiten und Beeinträchtigungen, die einen Schulbesuch erschweren können. Wir haben deshalb eine Auswahl der häufigen zusammengestellt.
Nicht so einfach, die Frage nach dem Schulwechsel. Eines ist sicher: Er bringt immer viel Dynamik mit sich!
Er kann Auslöser sein für manche Ängste – schließlich bringt er viel Stress, ein neues Umfeld, einen neuen Schulweg und noch viele andere Veränderungen mit sich. Auf der neuen Schule muss das Kind neue Freunde finden, Lehrpersonen und unter Umständen auch ein anderes pädagogisches Konzept kennenlernen.
Auf der anderen Seite bedeuten Umzug und/oder Schulwechsel auch immer die Chance, sich neu zu erfinden und Dinge anders zu machen. Man entflieht einer Struktur, die einerseits vertraut war, aber auch ihre negativen Aspekte hatte. Man lässt Mobbing und Gehänsel hinter sich und kann hoffentlich in einer sicheren, zugewandten Umgebung neuen Spaß am Lernen entwickeln.
Manchmal muss ein Schulwechsel sein: zum Beispiel, wenn die Familie umzieht, wenn der Wechsel von der Grund- auf eine weiterführende Schule ansteht, wenn es in der alten Schule keine Konfliktlösung gibt oder wenn ein Schulwechsel im Sinne des Kindes bessere Lernerfolge verspricht.
Ist die Situation eher unklar, gilt es, viele Aspekte gegeneinander abzuwägen – gemeinsam mit dem Kind! Was spricht dafür, was dagegen? Was versprechen sich Eltern und Kind vom Schulwechsel? Gibt es vielleicht eine niedrigschwellige Lösung, die den Verbleib auf der gewohnten Schule ermöglicht? Passt ein anderes pädagogisches Konzept besser zur Persönlichkeit des Kindes? Welche Rolle spielt der Schulweg, der sich durch den Wechsel gegebenenfalls verlängert?
Die Schulpsychologischen Beratungsstellen in Baden-Württemberg beraten Familien auch zur Schulkarriere eines Kindes.
Kein Kind und keine Familie ist mit Notendruck, Mobbing oder einer Lese-/Rechtschreibschwäche allein. Es gibt ein dichtes Netz an Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung bieten. Und selbst wenn das Gespräch mit dem oder der Klassenlehrerin nicht so gut läuft – es gibt weitere Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen oder auf eine schwierige Situation zu reagieren.
Nicht jedes der oben genannten Themen hat eine Musterlösung – vieles hängt auch miteinander zusammen. Deshalb listen wir hier eine Reihe von Anlaufstellen auf, die beim Bewältigen von Schulproblemen helfen können.